It’s déja vu all over again“ war einmal ein berühmtes Zitat des Yankee-Catchers Yogi Berra und genauso fühlten sich viele Spieler und Fans an diesem kühlen aber sonnigen letzten Septembersamstag. Dornbirn Indians gegen Vienna Metrostars hieß nämlich die österreichische Finalserie bereits 2014, als beide Teams es zuletzt so weit schafften. Für Spannung war also garantiert, als Thierry Letouzé und Paul Astl als Starting-Pitcher auf den Mound traten.
Die Gäste starteten gleich in Medias Res mit Back-to-Back-to-Back Hits, die auch gleich eine 1:0 Führung brachten (RBI Cordero Josmar), bevor die Wiener es den Vorarlbergern gleichmachten und postwendend ihrerseits mit gleich 4 Hits in Serie begannen. RBIs von Benni Salzmann und David Dorffner brachten ein 3:1 nach dem ersten Inning. Das BLA-Finale 1018 war eröffnet.
Auch die folgenden drei Innings blieben nicht ohne Run. Ein RBI von Mike Boateng im 2. brachte die Indians kurzfristig auf 2:3 heran, bevor ein Sac-Fly von Dominik Löffler im 3. den 2-Run Abstand wieder herstellte. 3 weitere Runs im 4. sorgten für die erste recht komfortable Führung in diesem Spiel: 7:2. Ein RBI-Single von Michael Salzmann verkürzte im 6. Inning auf 7:3. Im siebenten verlängerte Löffler seine Hitting-Streak auf 19 Spiele, wenn ihm dabei auch der RBI nach perfektem Wurf von Jochen Pfister verwehrt blieb. Doch das Spiel war eigentlich schon entschieden, denn Reliever Jakob Simonsen und eine fast fehlerfreie Metrostars-Verteidigung ließen nur mehr einen Run zu. Die Best-of-7 Finalserie stand somit 1:0 für die Wiener.
Das zweite Spiel sah zu Beginn Reed Mason und Russell Thompson auf dem Hügel. Beide hielten ihre offensiven Gegenüber fünf Innnings lang in Schach. Beide Teams erzielten in dieser Phase gerade mal je drei Hits, und nur den Metrostars gelang es, überhaupt die zweite Base zu erreichen. Ein klassisches Pitcher-Duell eben. Erst ein Lead-off Double von Benni Salzmann im sechsten fügte den Dämmen erste Risse zu, ehe diese nach Sac-Fly durch Löffler brachen: 1:0 für die Gastgeber. Auf der anderen Seite hielten die Dämme bis zuletzt, was den Stand auch zum Endstand des Spiels machte. Für die Metrostars nach der knappen Semifinalserie gegen die Ducks ein durchaus gewohntes Gefühl, für alle anderen ein Ausdruck eines qualitativ hochstehenden Spiels (complete games für beide Pitcher), das Lust auf mehr in einer Woche in Dornbirn macht.