Die Attnang-Puchheim Athletics standen 2018 nach zwei gewonnen Meisterschaften 2016 und 2017 vor einem personellen Umbruch. Eine Saison mit Auf und Abs durchleuchtet von A’s Sprecher Raphael Mayr.
Wie fällt das Resümee der BLA Saison 2018 aus?
Rückblickend eher zwiespältig. Nach den zwei vorherigen Saisonen, hatten wir auch dieses Jahr eine sehr lange Saison. Eine, die von sehr vielen Pausen geprägt war und es dadurch schwer fiel mit dem Kopf bei der Sache zu bleiben. Vor allem im späteren Verlauf der Saison merkten wir, dass der Hunger auf einen Meisterschaftstitel nicht mehr ganz so groß war, wie noch die Jahre zuvor. Auch wenn am Ende die Luft ein bisschen draußen war, waren wir dennoch enttäuscht über das schnelle Ende im Playoff Run, wir hätten durchaus noch Chancen gehabt die Saison zu verlängern.
Gibt es Lehren aus der Saison?
Klar. Allem voran müssen wir uns in der Zukunft an der Nase nehmen was das Thema Pitching betrifft. Speziell letztes Jahr merkten wir, dass wir hier noch eine Menge Luft nach oben haben. Eine breitere Aufstellung bei den österreichischen Pitchern, würde uns in Zukunft vor allem in der Playoff Phase vieles erleichtern.
Die Playoff-Qualifikation hat sich verändert. Wie steht ihr dazu?
Ich finde es war eine faire Entscheidung hier den Record als entscheidenden Faktor für den Play-off Einzug heranzuziehen. Ich bin schon gespannt, ob es dadurch spannendere Spielpaarungen in der kommenden Saison geben wird. Ich glaube aber auch, dass die Playoff-Qualifikation nicht die größte Herausforderung für die Liga als solches ist. Da wurden heuer im Winter schon wichtige Themen für die Zukunft der Liga und der Vereine unter den BLA Teams andiskutiert, denen man eher früher als später Taten folgen lassen muss.
Wird und wenn ja wie wird man sich in der Offseason als Verein verändern?
Für uns steht in Zukunft auch in der BLA der langfristige Erfolg vor kurzfristigen Siegen, was aber nicht bedeuten soll, dass uns die Endplatzierung egal ist. Wir haben aber auch für Oberösterreich die Verantwortung den Talenten aus der Region Spielpraxis und Trainingsbedingungen auf höchstem Niveau zu bieten. Unser Nachwuchs gedeiht die letzten Jahre trotz schwieriger Rahmenbedingungen was Gegner und Ligen anbetrifft, überdurchschnittlich gut und hier werden wir auch unseren Fokus setzen. Wir haben über den Winter an einer sanften Restrukturierung gearbeitet, als Verein neue Ziele gesetzt und unsere Aufgabe abgesteckt. Ich bin sehr froh, dass wir hier wiederum neue Verantwortliche und Funktionäre gewinnen konnten um uns organisatorisch noch breiter aufzustellen.
Gibt es besondere Highlights in der kommenden Saison aus eurer Sicht?
Wie auch jedes Jahr freuen wir uns schon auf unser FINKSTONBALL, welches wir dieses Jahr zum 22. Mal austragen. Ein weiteres Event, dass unseren Verein ans Herz gewachsen ist, ist unser Summerball Camp, das heuer innerhalb von 20 Stunden ausgebucht war! Wir freuen uns schon auf eine Woche Baseball mit knapp 100 Kids. Wie wichtig uns die Nachwuchsarbeit ist, zeigt auch unser Schoolball Schulcup, wo heuer zum vierten Mal über 500 Kids aus dem Bezirk um den Titel des besten Schulteams spielen. Außerdem investieren wir auch heuer wieder in unser Baseballstadion und werden die Infrastruktur weiter verbessern.
Das Nationalteam hat den Aufstieg in den A-Pool geschafft.
Welche Erwartungen hat man als Bundesligaverein an die EM 2019 in Deutschland?
Nach etlichen Anläufen haben wir es nun endlich geschafft im A-Pool angekommen zu sein. Wir sind schon gespannt, wie Team Austria bei der EM 2019 performen wird und drücken natürlich die Daumen und hoffen das Beste. Den Klassenerhalt zu schaffen wird wohl ein noch steinigerer Weg als der Aufstieg selbst. Wir erhoffen uns vor allem Motivation und Stimmung für alle Beteiligten die sich auch in die Vereine überträgt, das muss nicht unbedingt einher gehen mit guten Platzierungen.